Wodkafilter
- Der Nitratfilter für Süß - und Meerwasser
Dipl.-Ing.
(FH) Lars Sebralla
www.wodkafilter.de
Nitrat (NO3-),
genauer das Nitrat-Ion, bringt so manchen Süß- und Meerwasseraquarianer
zur Verzweiflung. Die allgemeinen Funktionsmechanismen der Nitratentstehung
(Nitrifikation) und der biologischen Nitratentfernung (Denitrifikation)
werden im folgenden erläutert. Weiterhin werden Funktionsweise und
Bau des Wodkafilters (Nitratfilters) genau beschrieben, welcher sowohl
im Süß- als auch im Meerwasseraquarium einsetzbar ist.
Er ermöglicht z.B. in
einem Steinkorallenbecken einen hohen Fischbesatz mit bis zu fünf
Fütterungen oder bei einem Diskusbecken bis zu 10 Fütterungen
täglich. Der Nitratgehalt im Aquarienwasser ist trotzdem kaum nachweisbar.
Der Nitratgehalt steigt nicht an und dies alles ohne Wasserwechsel.
Allgemeines
Viele Aquarianer haben Probleme
mit dem Nitratgehalt in ihrem Süß- und Meerwasseraquarium. Auswirkungen
zeigen sich z.B. im verstärkten Algenwuchs (Pinselalgen, Fadenalgen
etc.) oder im schlechten Korallenwuchs. Oft hilft nur der Teilwasserwechsel
mit nitratfreiem Wasser, welches z.B. durch Umkehrosmose erst erzeugt werden
muß. Oder die Fische im Aquarium, vor allem im Meerwasserbereich,
werden auf "Diät" gesetzt, um dem Nitratanstieg entgegenzuwirken.
Dies ist aber nicht mit dem Tierschutz zu vereinbaren. Der Aquarianer soll
seine Fische nicht mästen, aber auch nicht am Hungertuch nagen lassen.
Um dies zu umgehen, wird manchmal sogar auf einen Fischbesatz völlig
verzichtet; auch dies sollte nicht die letzte Konsequenz für die Aquaristik
sein.
Verschiedene Kunstharze finden
Einsatz bei der Nitratentfernung. Sie können das Ausgangswasser von
Nitrat befreien, aber auch direkt in den Filterkreislauf eingesetzt werden.
Dort entfernen sie kontinuierlich das anfallende Nitrat-Ion. Kunstharze,
genauer Ionenaustauscher, reichern dabei das Wasser aber mit Salzen an
und verschieben somit das Ionengleichgewicht, d. h. vereinfacht gesagt,
den Salzgehalt. Auch hier kann nicht auf einen Wasserwechsel verzichtet
werden, da sonst das Aquarienwasser immer salziger wird.
Diese Gründe waren der
Anlaß, im Jahre 1988 einen Wodkafilter (Nitratfilter) zu entwickeln,
den jeder Aquarianer kostengünstig und ohne großen Aufwand nachbauen
kann. Weiterhin sollte der Nitratfilter sowohl im Süß- als auch
im Meerwasseraquarium einsetzbar sein und in jeden Aquarienschrank passen.
Bevor mit dem eigentlichen Bau begonnen wird, sollen zunächst die
Grundlagen erläutert werden.