Die Gefahr der Ionenverschiebung ist mir grundsätzlich klar, der Aufwand der Wasserwechsel ist kein Problem - aber wieviel? Sind tägliche Wasserwechsel,z.B. 1 Liter genügend, oder langen z.B. 3 Liter pro Woche?
Mache alle 2-3 Tage einen 10%igen Wasserwechsel mit abgestandenem Meerwasser. Es geht ja nicht um Spurenelemente sondern um eine Nitratsenkung.


Sind Auskünfte von Firmen, spezialisiert auf Wasseraufbereitung, richtig, die sagen, dass 50 mg/l Nitrat in 31 mg/l Natriumchlorid ausgetauscht werden?
Diese Werte sind mir unbekannt, das dürfte die Agabe für Süsswasserharze sein. Im Meerwasser kannst Du diese nicht einsetzten.


Sollte das Produkt "Presal-Marin" im Dauereinsatz oder sporadisch eingesetzt werden?
Sporatisch bis "nicht zu oft", nach meiner Meinung und Erfahrung.


Sind anfangs höhere Wasserwechsel nötig (hohem Nitratwert)und können diese nach Nitratreduzierung verringert werden?
Nein: praktisch (nicht theoretisch) benötigst Du einen 60%igen Wasserwechsel mit nitratfreiem Wasser um den Gehalt um 50% zu reduzieren. Je weiniger Nitrat um so weniger ist die Verdünnung durch den Wasserwechsel. Reduzierst Du nun auch noch die Wassermenge, dann passiert praktisch nichts. Wenn der Nitratgehalt unten ist, musst Du die tägliche Nitratmenge entfernen, z.B. täglich 1 Liter oder so.


Nach welcher Zeit kann man frühestens frisch aufbereitetes Meerwasser (Osmosewasser und Tropic Marin Salz) ins Aquarium geben? Ich weiß das man ein paar Tage warten sollte, aber gehts auch schon eher?
Je länger das Wasser steht, desto mehr Spurenelemete fallen aus, bedingt durch den pH-Wert und Fällungshilfmittel (z.B. Ca, Phosphat, Eisen usw.). Bei einem Teilwasserwechsel das Wasser so schnell wie möglich verarbeiten. Gute Salzmischungen sind nach ca. 20 min. klar. Bei einem Neuansatz muss das Wasser gealtert werden für ca. 48-96 Std.


Bin beim stöbern auf den Seiten von Manuela & Robert sowie bei Lars auf den Reinstwasserfilter zum entfernen von Silikat gestoßen. Was jetzt kommt hört sich vielleicht ein bisschen blöd an, aber mein Händler hier vor Ort hat mich bei der Frage danach angeguckt als wollte ich... kaufen. Auch hier im Netz habe ich keinen gefunden. Nun meine Frage, wie funktioniert so ein Teil, was kostet so was und vor allem, wo bekommt man so ein Teil?
Egal von welchem Hersteller, der Filter wir immer nach der Umkehrosmose angeschlossen. Weitere Firmen neben Korallin sind Aquacare und hw. Beide Filter liegen bei unter 200 DM sind aber kleiner als der von Korallin, auch von der Menge an Kunstharz. Ich habe den von Aquacare seit 2 Jahren. Die Kapazität hängt von der Qualität des Ausgangswassers ab. bei 50 µS eine Füllung ca. 500 Liter, bei 25 µS etwas 1000 Liter. Ein Nachfüllbeutel kostet bei uns im Laden ca. 30 DM, er reicht für 3 mal neubefüllen, d.h. 10 DM pro Füllung. Ein regenerieren beim Hersteller wird nicht angeboten. Somit ist der Umweltaspekt bei Korallin deutlich besser als bei den anderen Herstellern. Sobald der Leitwert im Ausgangswasser über 15 µS liegt, muss das Harz getauscht werden. Also regelmässig messen.


Bin inzwischen zu dem Schluß gekommen, daß mein Fischsterben auf irgendwelche für Fische toxisch wirkenden Stoffe in meinem Becken zurückzuführen ist. Wäre das komplette Wasser "versäucht", würden meine Korallen wohl nicht so gut stehen. Also meine Frage, wieviel Kohle benötige ich um aus ca. 2000L Wasser zuverlässig alles rauszuholen was da nicht hingehört - ärgerlicherweise halt auch das was hingehört. Denke jedoch, daß dies meine einzige Chance ist das Becken wieder fischtauglich zu machen.
Verwende die Aktivkohle von Optima. 2 Tage 2,3 Liter Kohle (Grosse Packung), tauschen, 5 Tage 2,3 Liter Kohle. Dann sollte es gut sein. In diesem Zeitraum musst Du verstärkt Spurenelemente etc. dosieren, werden auch aufgenommen.


Ich habe mir mal die Wasserwerte von meinem Bezirk in Berlin geben lassen. NO3 2.7mg/l NO2 0.05mg/l PO4 0.03mg/l SO4 109mg/l KH 11.0 GH 15.0 pH 7.5 Ca++ 108mg/l Mg++ 8.2mg/l Na+ 37mg/l K+ 3.1mg/l Fe++ 0.02mg/l Mn++ 0.02mg/l Cl- 54mg/l F- 0.17mg/l Was haltet Ihr von diesem Wasser,braucht man da überhaupt Osmosewasser?
Bedenke auch, das im Leitungswasser z.T. Zusätze enthalten sind, die man nur mit grossem Aufwand bestimmen kann und die gefährlich fürs die Bewohner im Aquarium sind. Ich würde immer eine Umkehrosmose benutzen, auch um Bakterien und andere Inhaltsstoffe zu entfernen.


Vielleicht eine dumme Frage. Passt vielleicht auch nicht in dieses Forum. Trotzdem: Ist Osmosewasser schädlich zum Trinken bzw. Tee- oder Kaffekochen?
Umkehrosmosewasser ist für den Menschen gefährlich. Es darf nicht in purer Form getrunken werden. Wir es getrunken, füllen sich die Zellen des Körpers (vor allem im Magen) mit diesem Wasser und platzen. Starke Magenblutungen kann der Fall sein, vor allem wenn nicht genügend Magensäure vorhanden ist. Zum Kochen von Tee oder Kaffee sollte es nicht in purer Form benutzt werden, sonder mit etwas Leitungswasser verschnitten werden. Der Leitwert für den Verzehr sollte min. 100 µS betragen.


Ich möchte mir eine Osmoseanlage zulegen und habe nun ein sehr gutes Angebot für Dennerle 90/120 Liter. Hast Du Erfahrungen im Gebrauch dieser Anlage? Es wäre nett, wenn Du mir Deine Erfahrungen mitteilen könntest.
Bitte immer eines bedenken, egal von welchem Hersteller: Eine Umkehrosmose sollte immer laufen und nur wenig stehen. Bei 90 Liter/Tag sollte man einen Wochenbedarf von ca. 500 Liter haben. Hast Du so viel? Viele Membranen "überleben" einen Stillstand nicht ohne Schaden. Auch benötigt eine Membran ca. 1-4 Std. (je nach Hersteller) bis das Permeat (Gutwasser) verwendet werden kann. Derzeit garantiert nur eine Firma (nach meines Wissens), dass eine Standzeit von 4 Wochen (d.h. vor allem im Urlaub) die Membran nicht schädigt. Auch sollte die Membran Kieslesäure weitgehend zurück halten, derzeit zwischen 0% bis max. 80%, je nach Hersteller. Dort gibt es erhebliche Patenteinschränkungen bei der Membran, auch wenn es nach aussen nicht so aussieht. Die Membran sollte weiterhin chlor- und bakterienbeständig sein. Das Spülventil sollte auf die Membran abgestimmt sein und nicht nach jedem Spülen neu vom Benutzer eingestellt werden müssen (Leitwertmessung). Auch sollte kein kleiner Vorfilter der undurchsichtig ist, verwendet werden. Ist der Vorfilter durchsichtig, kann der Verschmutzungsgrad leicht erkannt werden. Auch ist ein Filtertausch um ca. 70% billiger als die Einwegfilter.


Ich habe die möglichkeit günstig an neue 120 Liter, blaue, PE-Fässer mit Deckel ranzukommen. sind diese fässer überhaupt geeignet Meerwasser, oder Osmaosewasser zu bevorraten ??? Wer hat Erfahrung damit ? Was gibt es für alternativen ? Die Fässer sind dunkelblau, das PE Zeichen ist eigedruckt.
Sind gut geeignet, sollten aber vorher gründlich gereinigt werden, auch mit einem Lappen mit Isopropanol um die Rückstande von der Herstellung sicher zu entfernen. Dann gibt es keine Probleme.


Frage zu meiner Osmoseanlage von Marine Systems(90l/Tag). Seit meinen Umzug reicht der Leitungsdruck nicht mehr aus um ordentlich Wasser zu erzeugen. Ich habe in einen Buch über eine Druckerhöhungspumpe gelesen, wer weiß darüber Bescheid und kann mir eine Adresse nennen.
Ich hatte schon die Druckerhöhungspumpen von der Fa. hw einmal getestet. Der Druck wird auf 6 bar erhöht (ist nach meinem Wissen jede Umkehrosmose ausgelegt) und wird einfach vor den Vorfilter montiert. "Sonderanschlüsse" werden keine benötigt, die normalen reichen aus.


Ich habe ein 160 Liter Becken mit Leitungswasser gefüllt (kaum Nitrat, mittelhart, ca 120 l, ein paar Liter weniger, um die Dichte besser einstellen zu können), kleine Strömungspumpe, Sprudelstein und Heizstab rein und auf 25 Grad erwärmt. Dann habe ich 3,9 Kg Meersalz reingeschüttet (die ganze Packung, soll laut Anleitung für genau 120 l reichen). Auf der Packung stand was von Auflösung in wenigen Minuten, trübungsfrei und ohne Bodensatz. Ich lasse die Anlage jetzt seit 2 Tagen vor sich hinlaufen, aber auf dem Beckenboden ist immer noch eine dünne Schicht Salz und das Wasser ist so trübe, ich kann kaum die Gerätschaften darin erkennen (Dichte 1,026). Wie lange dauert es denn nun, bis sich das Meersalz löst, oder löst es sich nie vollständig? Stimmt vielleicht was mit dem Salz nicht? Die Packung(sera) war schon 3 1/2 Jahre alt, aber ein Verfallsdatum konnte ich nicht entdecken.
Beim Auflösen von Meersalz darf sich kein Bodensatz bilden, d.h das Salz sollte nur ins Wasser gestreut werden und nicht auf einmal geschüttet werden. Sobald sich ein Bodensatz bildet, fallen verschiede Mineralien und auch Calcium als Calciumcarbonat (Kalk) aus. Dieser Kalk löst sich dann nicht mehr. Weiterhin kann es durch die  Verwendung von Leitungswasser zu Problemem kommen. Wenn der KH schon bei ca. 6-10 liegt fällt der Überschuss (vom Meersalz) auch als Kalk (bzw. Carbonate) aus. Wenn Meersalz länger als 2 Jahre gelagert wird, kann es zu Problemen kommen. Durch das Kristallwasser im Salz und die Luftfeuchte verändern sich einige Inhaltsstoffe und können schwer bis unlöslich werden. Filtere die Trübung einfach mit feiner Watte heraus.


Soweit ich das alles hier verfolge, benützt fast jeder eine Osmose-Anlage. Ein Mischbett- oder getrennter Anionen-/Kationen-Austauscher sollte doch auch alle "Verunreinigungen" aus dem Leitungswasser eliminieren. Gibt es gute Gründe warum fast ausschließlich Osmose verwendet wird?
Ein Ionentauscher kann nur geldenen Teilchen aus dem Wasser holen, z.B. Nitrat, Phosphat, Alkalimetalle, Schwermetalle, Chrlorid usw. Mehr nicht. Eine Umkehrosmose holt zusätzlich auch ungeldene Teilchen aus dem Wasser. Auch der Wartungsaufwand ist sehr gering im Verhältnis zum Ionentauscher. Aber, ein Grosser Nachteil ist das Abwasser. Dieses kannst Du aber auffangen und weiter verwenden.
Schau mal in der Rubrik Artikel nach, dort findest Du alles ganz ausführlich.


Ich bin von diesem Forum echt begeistert und habe auch ein kleines Problem. Mein Leitungswasser hat nur 8 Grad Celsius und ich wollte es auf ca 15 Grad erwärmen, aber leider haben meine bisherigen Versuche mit Heizkabel oder Tauchsieder nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Hat jemand von euch gleiche Probleme mit der Durchflussmenge der Osmose? Gibt es kompakte und preiswerte Lösungen ausser Warmwasserspeicher?
Ich habe den Zulaufschlauch einfach um die Warmwasserleitung der Heizung gewickelt. So wird das Wasser vor allem im Winter erwärmt. Je länger der Schlauch, desto wärmer das Wasser. Die meisten Umkehrosmosen dürfen nicht wärmer als 35 °C betrieben werden.


Ich frage mich schon seid längerer Zeit,ob es möglich ist, Regenwasser, das mit einer Osmoseanlage behandelt wurde,zum beifüllen des Aquariums geeignet ist??? Zudem meine ich noch,das doch Regenwasser,eigentlich unbelasteter sein müsste, als Leitungswasser,in Hinsicht auf Chlor oder andere Chemikalien.Oder sehe ich das Falsch? Fakt ist,das ich in meinem Haus parallel zu meinem Leitungswasser,eine Leitung mit Regenwasser habe und der Ausgangsdruck 4,5 bar beträgt,wo man prima eine Osmoseanlage betreiben könnte. Ist es nun möglich solches Wasser zu verwenden und aufzubereiten???
Verwende blos das Regenwasser. Die Umkehrosmose hat dann nicht so viel zu tun und das Wasser kostet nichts

 

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